Am 2. Juni 2018 öffnen sich nun endgültig die Pforten des neuen "Musée de la Romanité" in Nîmes für die Besucher. Das Museum in exponierter Lage gegenüber den antiken Arenen vermittelt mit seinen Sammlungen einen Eindruck von der Verwurzelung der Stadt in ihrer römischen Vergangenheit und tritt in einen bemerkenswerten Dialog mit der imposanten Steinarchitektur des Amphitheaters. Diesem stellt es seine Fassade mit ihrer transparenten und leichten Struktur gegenüber, die mit horizontalen Wellen aus gläsernen Quadraten verziert ist. Die umfangreichen Sammlungen inspirierten zur Architektur dieses Gebäudes mit seiner begrünten Dachterrasse, von der sich den Besuchern ein 360° Rundblick auf Nîmes bietet. Die gläsernen Quadrate der Fassade erinnern beispielsweise an die römischen Mosaike, die in den antiken Sammlungen Nîmes stark vertreten sind.
Hinter der durchsichtigen Fassade des modernen Museumsgebäudes verbirgt sich eine mehr als 2000-jährige Geschichte des Einflusses der Römerzeit. Der Museumsparcours, gestaltet mit modernster audiovisueller Technologie, gibt auf einer Fläche von 10.000 m² mit rund 25.000 Ausstellungsobjekten einen Überblick über die römische Zivilisation. Innovative Darstellungsformen kombinieren Computeranimation, Augmented Reality, beeindruckende audiovisuelle und immersive Technologien und präsentieren die Relikte und Exponate in ihrem historischen Kontext. Die gut ausgestattete thematische Buchhandlung des Museums verleitet zum Stöbern, während das Café zu einer entspannten Pause verlockt. Das Museumsrestaurant wird von Franck Putelat geleitet, der sich mit seinem Restaurant in Carcassonne zwei Michelin-Sterne verdiente. Das Museumsangebot wird durch ein umfangreiches Gastronomieangebot ergänzt. Außerdem gibt es einen Orientierungstisch, von dem aus man mit einem 360-Grad-Blick die Stadt betrachten kann, ein Auditorium, Räumlichkeiten für pädagogische Workshops, ein Dokumentationszentrum sowie einen Museumsshop und ein Café.
Unterstützt durch Eröffnung des neuen Romania-Museums kandidiert Nîmes für die Aufnahme ins UNESCO-Welterbe mit dem Thema "Die Antike in der Gegenwart".