„HistoPads“ – Zeitreisen durch die Museen Frankreichs

Der Papstpalast in Avignon, die Conciergerie in Paris, die Königsschlösser Blois und Chambord, und bald jenes von Amboise… Dank der neuen „HistoPads“ lassen sich immer mehr berühmte Bauwerke auf originelle Art und Weise besichtigen.

2013 gründeten zwei Franzosen, Bruno de Sa Moreira et Edouard Lussan, welche ihre Leidenschaft für Geschichte und neue Technologien zusammenführte, das Start-up-Unternehmen „Histovery“ und ihr Produkt „HistoPad“. HistoPads – aus der Verbindung zwischen Histoire (Geschichte) und I-Pads entstanden – lassen Besucher dank Augmented Reality ganze Räume in den Augen ihrer damaligen Bewohner entdecken.

Im Königsschloss Blois wurden die neuen Tools am 12. Juli 2018 nach einer Testphase eingeführt, und führen deren Besucher auf eine Reise durch die Zeit. Vier Räume wurden auf den Tablets nachgestellt: Der Ständesaal 1588, als König Heinrich III. die Generalstände zusammenrief, die königlichen Küchen, der große Saal, der für den Empfang des Erzherzogs von Österreich 1501 errichtet wurde und das Zimmer, das für Johanna von Kastilien mit goldenen Tüchern geschmückt wurde. Die Nachstellungen basieren auf einer profunden historischen Recherchearbeit und wurden von einem wissenschaftlichen Komitee mit einigen der wichtigsten Experten der Renaissance abgesegnet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Besucher gehen, Tablet in der Hand, von einem Raum zum nächsten. Dieses vibriert dank Geolokalisierung sobald man einen neuen Raum betritt und bietet dem User nähere Erläuterungen, Vergrößerungen mancher Gemälde oder eben mitten am Ort des Geschehens in eine andere Zeit einzutauchen.

In Chambord werden die HistoPads, die bereits 2015 eingeführt wurden, von rund 10% der Besucher genutzt. Der Einsatz von Augmented Reality und 3D-Rekonstruktionen bietet ein spektakuläres virtuelles Erlebnis zur Zeit Franz I., dem Erbauer von Chambord. Präzise Texte beleuchten diese Rekonstruktionen für das Publikum und verlängern die Entdeckungsreise. Dank der Übersetzung in 12 Sprachen sind alle diese Inhalte für ein internationales Publikum zugänglich. Die Funktionen und Inhalte des HistoPads werden zwei bis drei Mal pro Jahr aktualisiert, um die technologischen Fortschritte, wissenschaftlichen Entdeckungen und museografischen Änderungen im Schloss zu berücksichtigen. Neben 8 Sälen, in denen man zurück in die Renaissance versetzt wird, zeigen die Tablets den Touristen auch interaktive Pläne zur Orientierung, einen Besichtigungsführer für 24 Schlosssäle und die Sammlungen, über eine Stunde an Audio-Kommentaren über die Geschichte und Architektur des Schlosses sowie eine lustige interaktive Schatzsuche durch das Schloss für das jüngere Publikum.

Ab 2. Januar 2019 werden die HistoPads auch im Königsschloss von Amboise eingeführt, u.a. mit 3D-Nachstellungen des königlichen Logis, der Inneneinrichtung und einiger Szenen aus dem Leben am Hofe des Königs.

Kontakt

Ilona Perrot
Atout France - Französische Zentrale für Tourismus
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