Anlässlich des 150. Geburtstages des Malers am 24. November zeigt das Bank Austria Kunstforum eine umfassende Retrospektive. Kunstinteressierte können in Südwestfrankreich - im Departement Tarn, nördlich von Toulouse - die „Heimat“ des Künstlers erkunden.
Ausstellung im Kunstforum in Wien
Henri de Toulouse-Lautrec - Der Weg in die Moderne 16.10.2014 - 25.01.2015 Anlässlich des 150. Geburtstages des aufsehenerregenden Künstlers zeigt das Bank Austria Kunstforum Wien die erste umfassende Retrospektive in Österreich. Diese Ausstellung präsentiert mit Leihgaben aus internationalen Sammlungen Lautrecs vielfältiges und von ungewöhnlicher Beobachtungsgabe geprägtes Werk in den unterschiedlichen Gattungen – Gemälde, Papierarbeiten, Lithographien und Plakate. Neben den großen „lauten“ Plakaten für die Vergnügungslokale auf dem Montmartre, die Lautrecs internationalen Ruhm begründeten, ist hier auch der unbekanntere Toulouse Lautrec zu entdecken: Gemälde in gedeckten Farben, die eine intime Form der Erfassung der menschlichen Psyche ermöglichen, die Zeichnung mit Feder und Stift, geeignet zur pointierten Charakterisierung des Gegenübers. Verbindung und Gegenüberstellung der unterschiedlichen Ausdrucksweisen, Themen und Konzepte gleichen einer Spiegelung der komplexen Figur des Künstlers an der Kippe zwischen zwei Jahrhunderten. Eine außergewöhnliche Schau, die neue Aspekte zu einem der großen Protagonisten zu Beginn der Moderne beleuchtet.
Ausstellung Henri deToulouse-Lautrec - Der Weg in die Moderne
Auf den Spuren von Toulouse-Lautrec im Tarn
Henri de Toulouse-Lautrec (vollständiger Name: Henri Marie Raymond de Toulouse-Lautrec-Monfa; die letzten beiden Namen sind von Orten im Tarn abgeleitet!), einer der hervorragendsten, provokantesten und sinnlichsten Künstler von ganz Frankreich, wurde am 24. November 1864 in Albi geboren und starb am 9. September 1901 auf Schloss Malromé (Departement Gironde).
Die Ortschaft Lautrec, 70 km nördlich von Toulouse, war die Wiege der Familie und diente gleichzeitig auch als Namensgeber. Dieses wunderschöne Fleckchen Erde gehört mittlerweile zu den schönsten Ortschaften von Frankreich, den sogenannten „Les Plus Beaux Villages de France“. Das Schloss Château de Bosc befindet sich seit 800 Jahren im Besitz der Familie Toulouse-Lautrec. Der Künstler verbrachte hier einen großen Teil seiner Jugend … und in der Gegenwart lädt seine Großnichte die Schlossbesucher dazu ein, die eindrucksvollen Innenräume zu entdecken. Das Schloss „Château de Mauriac“ und das Schloss „Château de Salettes“ befinden sich mitten im Weinanbaugebiet „Gaillac“ und waren beide einst im Besitz der Familie Toulouse-Lautrec. Das erste Schloss, bei dessen Eigentümer es sich seit 40 Jahren um den Künstler Bernard Bistes handelt, kann besichtigt werden. Das zweite Schloss wurde in ein schönes 4-Sterne-Hotel mit Restaurant (mit Michelin-Stern) verwandelt. Das Schloss „Château de Teillet“, das einst zum Besitz der Familie Toulouse-Lautrec gehörte, weist in der Gegenwart allerdings einen ruinenartigen Zustand auf, kann aber aus sicherer Entfernung erspäht werden.
Pauschalangebot:
*Ab 183 € pro Person im DZ, ganzjährig
****Hotel Château de Salettes inklusive Abendessen (exkl. Getränke), 1 Übernachtung mit Frühstück
Eintrittskarten in die Schlösser Château du Bosc (in dem Henri de Toulouse-Lautrec seine Ferien verbrachte und das zu einem Familienmuseum umgestaltet wurde) und „Château de Mauriac“ (ehemaliger Familienbesitz)
Albi Citypass (freier Eintritt in das Toulouse-Lautrec Museum mit der weltweit größten Sammlung, in die Kathedrale Sainte-Cécile, viele Ermäßigungen in Restaurants, Geschäften etc.)
Information und Online-Buchung beim Tourismusamt Tarn, Tel.: + 33 (0)5 63 77 32 30, loisirs-accueil@tourisme-tarn.com, www.tourisme-tarn.com
Das Museum „Musée Toulouse-Lautrec“ im Bischofssitz von Albi
Der Palast „Palais de la Berbie“ sieht von außen eher streng und schmucklos aus. Die dezente Architektur bildet einen starken Kontrast zu den in den Innenräumen ausgestellten, ausdrucksstarken Kunstwerken. Die Gemälde und Poster von Henri de Toulouse-Lautrec sprudeln geradezu vor Lebenskraft und Farben, Tänzen und Erotik über. Er bewegte sich innerhalb der Pariser Künstlerkreise und der Bohème, brachte seine Bewunderung für das weibliche Geschlecht deutlich zum Ausdruck und war gleichzeitig ein großer Anhänger von Oscar Wilde. Er erwies sich als ausgezeichneter Porträtist des Pariser Theaters wie auch von Prostituierten. Sein enger Freund und Befürworter Maurice Joyant und die Mutter des Künstlers legten in Gedenken an Henri de Toulouse-Lautrec gemeinsam den Grundstein für ein Museum in Albi, das 1922 wurde. Sie stellten dem Museum zahlreiche Werke zur Verfügung, die den Anfang dieser prächtigen Sammlung der Stadt Albi bildeten. Das Museum wurde kürzlich renoviert (2012).
Informationen über das Departement Tarn: www.tourisme-tarn.com